Carona - Künstlerdorf zwischen See und Himmel
Im 17. und 18. Jahrhundert verliessen zahlreiche Männer saisonal oder für immer das Dorf, um beispielsweise in Italien als Architekten, Suckateure oder Maler zu wirken. Andererseits lebten hier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etwa die Autorin Lisa Wenger oder die Schriftstellerin Lisa Tetzner mit ihrem Mann Kurt Held, und Meret Oppenheim hat hier gewohnt und ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Das Dorf liegt in einer herrlichen Landschaft und mit seinen Privatbauten und Kirchen ist es so etwas wie ein Gesamtkunstwerk. Dieses gilt es auf diesem Spaziergang zu entdecken.
Grosses Bild nebenstehend: VIel trompe-l'oeil an der Loggia Comunale von 1592. Foto: Bernhard Graf.
Angebot für Gruppen (4 - 15 Personen)
Dauer 1,5 Stunden
Start Vor der Pfarrkirche SS Georgio e Andrea
Anreise individuell; Postauto Linie 434 ab Lugano Piazza Rezzonico via Paradiso, Stazione/Scuole nach Carona Posta: Fahrplan Postauto (Gruppen anmelden)
Kosten pauschal CHF 200; zahlbar nach Ende des Spaziergangs oder im Voraus auf PC 61-602642-3
IBAN: CH25 0900 0000 6160 2642 3
Für die Buchung dieses Angebots kontaktieren Sie uns bitte hier.
COVID-19
Es gelten die Massnahmen des Bundes resp. des Kantons Tessin in Bezug auf COVID-19 bei der Durchführung von Veranstaltungen dieser Art im öffentlichen Raum.
Von Carona am Monte San Salvatore ging ich sommerabends, gleich nach Sonnenuntergang, zur Madonna hinüber. Aus den letzten patrizisch stolzen Häusern des Dorfes steigt der steinige Weg etwas bergan, ein paar Gärten liegen zu beiden Seiten, Feigenbäume über ockerfarbne Mauer hängend, im fetten Laub die fetten, satten Früchte schwellend, rückwärts sieht man bald das Dorf gelagert, Dach in Dach gedrängt, uniform, einfarbig, primitiv und schön wie eine Negersiedlung, hier und dort Polentarauch aus einem Kamin, das Ganze ein brauner, grosser Steinhaufen, im dem die gespeicherte Wärme des Julitages lang noch nachglüht.
Hermann Hesse. Bilderbuch. Berlin, 1926
Felder, Weingärten, Waldungen nebst lachender und weiter Aussicht, machen daraus eine den Freunden der schönen Natur werthe Lage.
Stefano Franscini. Gemälde der Schweiz, XVIII. Der Kanton Tessin. Nach der italienischen Handschrift von C. Wagnauer. St. Gallen und Bern 1835, bei Huber und Compagnie.
Carona - Künstlerdorf zwischen See und Himmel
Im 17. und 18. Jahrhundert verliessen zahlreiche Männer saisonal oder für immer das Dorf, um beispielsweise in Italien als Architekten, Suckateure oder Maler zu wirken. Andererseits lebten hier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etwa die Autorin Lisa Wenger oder die Schriftstellerin Lisa Tetzner mit ihrem Mann Kurt Held, und Meret Oppenheim hat hier gewohnt und ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Das Dorf liegt in einer herrlichen Landschaft und mit seinen Privatbauten und Kirchen ist es so etwas wie ein Gesamtkunstwerk. Dieses gilt es auf diesem Spaziergang zu entdecken.
Grosses Bild nebenstehend: VIel trompe-l'oeil an der Loggia Comunale von 1592. Foto: Bernhard Graf.
Angebot für Gruppen (4 - 15 Personen)
Dauer 1,5 Stunden
Start Vor der Pfarrkirche SS Georgio e Andrea
Anreise individuell; Postauto Linie 434 ab Lugano Piazza Rezzonico via Paradiso, Stazione/Scuole nach Carona Posta: Fahrplan Postauto (Gruppen anmelden)
Kosten pauschal CHF 200; zahlbar nach Ende des Spaziergangs oder im Voraus auf PC 61-602642-3
IBAN: CH25 0900 0000 6160 2642 3
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COVID-19
Es gelten die Massnahmen des Bundes resp. des Kantons Tessin in Bezug auf COVID-19 bei der Durchführung von Veranstaltungen dieser Art im öffentlichen Raum.
Von Carona am Monte San Salvatore ging ich sommerabends, gleich nach Sonnenuntergang, zur Madonna hinüber. Aus den letzten patrizisch stolzen Häusern des Dorfes steigt der steinige Weg etwas bergan, ein paar Gärten liegen zu beiden Seiten, Feigenbäume über ockerfarbne Mauer hängend, im fetten Laub die fetten, satten Früchte schwellend, rückwärts sieht man bald das Dorf gelagert, Dach in Dach gedrängt, uniform, einfarbig, primitiv und schön wie eine Negersiedlung, hier und dort Polentarauch aus einem Kamin, das Ganze ein brauner, grosser Steinhaufen, im dem die gespeicherte Wärme des Julitages lang noch nachglüht.
Hermann Hesse. Bilderbuch. Berlin, 1926
Felder, Weingärten, Waldungen nebst lachender und weiter Aussicht, machen daraus eine den Freunden der schönen Natur werthe Lage.
Stefano Franscini. Gemälde der Schweiz, XVIII. Der Kanton Tessin. Nach der italienischen Handschrift von C. Wagnauer. St. Gallen und Bern 1835, bei Huber und Compagnie.
Die Pfarrkirche der Heiligen Georg und Andreas ist ein schönes Beispiel für sakrale Architektur und Ausstattung aus der Zeit um 1600. Strenge Linien und die Farbigkeit der grossen Fresken bilden ein Ensemble, deren Wirkung sich schon Johann Rudolf Rahn (1841-1912), der Pionier der schweizerischen Denkmalpflege, nicht entziehen konnte.
Foto: Bernhard GrafDie Zeiten ändern sich
Foto: Bernhard GrafVor allem nach Italien wanderten für kürzere oder längere Zeit Architekten, Stuckateure und Maler aus, und hinterliessen ihre Spuren auch mit ihren Familiennamen: Casella, Solari, Aprile oder - wie das Foto zeigt - Scala.
Foto: Bernhard GrafSta. Marta, 10. April 1900. Zeichnung von Johann Rudolf Rahn.
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